Eine Gruppe von über 60 Ukrainerinnen und Ukrainern war auf unsere Einladung bei den Lauffestspielen der Mozartstadt vertreten. Unter dem Teamnamen „Freunde schaffen Freude“ haben 25 ukrainische Kinder und Jugendliche am Junior Marathon teilgenommen, während zahlreiche andere das Sportangebot der „Bunten Sportpalette“ ausprobiert haben. Die Kinder wurden von freiwilligen Helfern des Diakoniewerks und des Samariterbundes unterstützt. Auch ein bekannter ukrainischer Sportler unterstützte die Kinder: Der ukrainische Geher und zweifache Olympiateilnehmer Ivan Losev.
Es waren perfekte Bedingungen mit warmen Temperaturen und Sonnenschein, die viele Familien motivierten, einen sportlichen Tag im Volksgarten zu verbringen. Über 60 Ukrainerinnen und Ukrainer waren der Einladung des Freiwilligenzentrum Salzburg gefolgt und nahmen an den Lauffestspielen der Mozartstadt und der „Bunten Sportpalette“ teil und verbrachten einen entspannten Tag mit viel Spaß und Bewegung. Die meisten ukrainischen Teilnehmenden reisten in zwei Gruppen an: Eine kam vom Flüchtlingsquartier in Wals-Siezenheim, die zweite vom Quartier in Puch-Urstein. Begleitet und unterstützt wurden sie von freiwilligen Helferinnen und Helfern des Diakoniewerkes und des Samariterbundes.
Motivation durch ein sportliches Vorbild
Im Volksgarten gesellte sich ein bekannter ukrainischer Sportler als freiwilliger Helfer zu der Gruppe. Der ukrainische Geher Ivan Losev, zweifacher Olympiateilnehmer, freute sich darüber, die ukrainischen Kinder und Jugendlichen unterstützen zu können. Er breitete auf der Wiese seine Medaillen aus und die Kinder bildeten neugierig einen Kreis um ihn. Losev erzählte von seiner Sportart und seinen Wettkämpfen. Die Kinder hörten aufmerksam zu und ließen sich von seiner Begeisterung anstecken. Als sportliches Vorbild motivierte und inspirierte er sie beim Junior Marathon an den Start zu gehen und feuerte sie gemeinsam mit seiner Frau Inna Loseva, ebenfalls eine ukrainische Spitzensportlerin, und seiner Tochter beim Zieleinlauf an.
Das bunte Sportangebot ließ die Kinder und Jugendlichen jegliche Sprachbarriere schnell vergessen und sie nutzten lebhaft und voller Bewegungsdrang die Gelegenheit verschiedene Sportarten auszuprobieren. Emotionales Highlight des Tages war für sie der Junior Marathon. Neben einer schönen Medaille zum 20. Jubiläum der Lauffestspiele der Mozartstadt, nahmen die Kinder unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause.
Freizeitprojekte für ukrainische Kinder
Die Grundversorgungsquartiere für Ukrainer in Wals-Siezenheim und Puch-Urstein, die vom Roten Kreuz Salzburg und vom Samariterbund Salzburg geführt werden, liegen beide abgelegen in einem Gewerbegebiet. Es fehlt an Freiflächen vor Ort, die die Kinder und Jugendlichen zum Spielen nutzen können. „In der kalten Jahreszeit haben sich die Kinder sehr viel drinnen aufgehalten. Wir hoffen, dass sie sich jetzt, wo es wärmer wird, wieder mehr an der frischen Luft bewegen. Neben unseren Angeboten im Quartier, freuen wir uns sehr über Freiwillige, die mit den Kindern und Familien etwas in der Umgebung unternehmen“, meint Stefan Gaßner vom Samariterbund Salzburg, Leiter des Quartiers in Puch-Urstein.
Das Diakoniewerk ist mit seinem Projekt „Sprachtraining & Integrationshilfe“ in beiden Quartieren tätig und betreut dort mehrere Freiwilligenprojekte, für die es immer wieder nach Helferinnen und Helfern sucht. Im Quartier in Wals-Siezenheim gibt es bereits einige Bewegungsangebote von engagierten Freiwilligen für die ukrainischen Kinder und Jugendliche, wie beispielsweise Tanz-Workshops oder Kinderyogakurse. „Die Kinder und Jugendlichen haben im letzten Jahr sehr viel durchgemacht. Die Bewegungsangebote tun ihnen sehr gut und helfen ihnen mit der schwierigen Situation zurechtzukommen“, erzählt die Freiwilligenkoordinatorin des Diakoniewerks Mariia Novokhatnia, die eine besonders gute Beziehung zu den ukrainischen Familien in Salzburg aufgebaut hat und maßgeblich daran beteiligt war, dass die ukrainischen Kinder so zahlreich am Junior Marathon vertreten waren.
Ukrainehilfe
Die Freiwilligen für das Projekt haben wir über unsere Freiwilligenbörse gesucht. Mit der Einladung der ukrainischen Kinder zum Junior Marathon haben wir erstmals ein eigenes Freiwilligenprojekt gestartet. Im Diakoniewerk und Samariterbund haben wir zwei motivierte Kooperationspartner gefunden. „Das Projekt wurde von Anfang an von einer großen Begeisterung getragen. Das war eigentlich das Großartige daran. Jeder wollte den Kindern einen schönen Tag ermöglichen“, erzählt Doris Mair vom Freiwilligenzentrum Salzburg und betonte die angenehme Zusammenarbeit in der Projektumsetzung.
Freunde schaffen Freude
Vor Kurzem haben wir die Aktion „Freunde schaffen Freude“ ins Leben gerufen, um die Bedeutsamkeit von Gemeinschaft und Freundschaft in der Freiwilligenarbeit hervorzuheben. Auch für die ukrainischen Kinder und Jugendlichen beim Junior Marathon schien uns der Slogan „Freunde schaffen Freude“ als Teamname sehr passend und schaffte es auch auf unsere Team-Shirts. „Nicht nur die ukrainischen Kinder konnten hier gemeinsam mit ihren Freunden an den Start gehen, andere Kinder kennenlernen und ein Wir-Gefühl erleben“, meint Marlies Blaschko, die Leiterin des Freiwilligenzentrum Salzburg. „Auch die freiwilligen Helferinnen und Helfer hatten sehr viel Spaß. Sich gemeinsam einer sinnstiftenden Aufgabe zu widmen, ist etwas sehr Verbindendes.“
Hier finden Sie alle Freiwilligenstellen zur Ukraine-Hilfe.