Melanie Schipflinger hat den Sprung vom freiwilligen Engagement im Freiwilligennetzwerk Besuchsdienst zur fixen Mitarbeiterin im Haus für Senioren des Diakoniewerks in Salzburg gewagt. Nebenbei macht sie die Ausbildung zur Heimhelferin.
Melanie Schipflinger war überzeugt – in den Sozialbereich, da gehört sie hin! So traf sie vor einiger Zeit den Entschluss, sich als freiwillige Mitarbeiterin im Besuchsdienst des Diakoniewerks zu engagieren: „Ich habe damals fix eine Seniorin besucht, bin mit ihr spazieren gegangen oder habe mit ihr einfach ein bisschen geplaudert. Wenn ich dann heimgefahren bin, habe ich gemerkt, wie sehr sie sich über meinen Besuch gefreut hat. In diesen Momenten habe ich gespürt, wie mir das Herz aufgeht. Für mich gibt es nichts Schöneres als zu hören – Meli, schön, dass du da warst!“
Wenn die 30-Jährige über diese Begegnungen spricht, gerät sie ins Schwärmen. Die Begeisterung für die Arbeit mit Menschen ist spürbar. Melanie Schipflinger entschied sich aus dem freiwilligen Engagement einen Beruf zu machen und bewarb sich im Haus für Senioren des Diakoniewerks als Mitarbeiterin. Sie kann jetzt das ausleben, was ihre große Leidenschaft ist, und ist im neuen Job gut angekommen. Das Haus für Senioren ist für sie auch ein besonderes Haus. Ein Haus der Begegnung, einem hohen Maß an Selbstständigkeit und dem Gedanken, für und mit den Bewohner:innen ein möglichst normales Leben zu gestalten.
Ihre Lebensgeschichte hat sie viel gelehrt
Schon früh erlebte Schipflinger im engsten Umfeld Schicksalsschläge. Abschied nehmen, Trauer zulassen, aber trotzdem wieder nach vorne blicken, musste sie früh lernen. Heute ist die junge Frau auf vieles vorbereitet. „Auch wenn mich Freunde mit großen Augen anschauen, wenn ich von meiner Arbeit erzähle. Für mich passt das.“ Und das Abschiednehmen, wenn jemand stirbt, fällt ihr das schwer? „Natürlich baut man eine Beziehung zu den Bewohner:innen auf. Aber das Sterben gehört zum Leben einfach dazu. Trauern darf man, aber ich erinnere mich an das Gute, das wir gemeinsam erlebt haben, und dann ist alles schon ein bisschen leichter.“
Fotonachweis: Diakoniewerk